Förderung der Sozialkompetenz

Förderung der Sozialkompetenz

Soziales Lernen an der Katholischen Grundschule

Nur gemeinsam sind wir stark!

Was ist soziales Lernen?

Der wichtigste Lernort für das Soziale Lernen ist das heimische Umfeld. Hier lernen die Kinder ab der frühesten Kindheit soziale Umgangsformen, die Regeln für das soziale Miteinander sowie Möglichkeiten mit Wut und Frustration umzugehen. Dennoch fällt es manchen Kindern schwer sich in sozialen Situationen zurechtzufinden und sich an diese zu gewöhnen.
Der Übergang vom Kindergarten zur Schule stellt in diesem Zusammenhang eine besondere Herausforderung dar. Die Kinder kommen in ein unbekanntes System, welches viel größer ist, als das für Sie bekannte. Zudem gelten neue Regeln, wie das ruhige Sitzen am Arbeitsplatz, feste Unterrichtszeiten und klare Gesprächsregeln. Diese Fülle an neuen Einflüssen und Faktoren können zu einer Überforderung führen, welcher mit unangemessenen Verhalten begegnet wird.
Die Katholische Grundschule versucht Kindern bei der Entwicklung ihrer sozialen Fähigkeiten zu unterstützen und ihnen so die Angst vor den Herausforderungen des Alltags zu nehmen.

Das soziale Lernen an der Katholischen Grundschule

An der Katholischen Grundschule Ennepetal nimmt das soziale Lernen eine zentrale Position ein.

Neben dem wertschätzenden Umgang untereinander haben wir verschiedene Systeme installiert, die den Kindern eine Orientierung im Schulalltag erleichtern.
  • Die Klassen- und Schulregeln werden gemeinsam mit den Kindern erarbeitet und sukzessive eingeführt.
  • Wir nehmen die Probleme der Kinder ernst und versuchen Schwierigkeiten auf den Grund zu gehen, um unseren Schülerinnen und Schülern Hilfe in einer Notlage bieten zu können. Dies versuchen wir durch Gespräche und Hilfsangebote.
    Wenn nötig, werden die Eltern natürlich informiert, sodass wir gemeinsam nach einer Lösung suchen können.
  • Dazu müssen wir unsere Kinder natürlich genau beobachten und auch kleine Änderungen schnell in den Blick nehmen.
  • Die Verhaltensampel gibt den Kindern Orientierung im Schulalltag. Ohne zusätzliche Unterrichtsstörungen werden die Kinder an die Regeln und dessen Einhaltung erinnert.
  • Das soziale Lernen beginnt bereits bei Schuleintritt (Lubo aus dem All) und baut sich im Laufe der Schulzeit immer weiter auf.
  • Spezielle Maßnahmen können bei besonderen Schwierigkeiten ergriffen werden. Diese werden mit den Erziehungsberechtigten besprochen, sodass eine zielführende Planung stattfinden kann.

Lubo aus dem All

„Lubo aus dem All!“ ist ein erprobtes und wissenschaftlich evaluiertes Programm zur frühzeitigen Förderung sozial-emotionaler Basiskompetenzen und entstammt dem Reinhardt-Verlag.
Lubo ist ein außerirdisches Wesen, das auf der Erde landet und zusammen mit den Kindern der 1. Klassen lernt, wie man sich auf der Erde verhält, wie man Freunde findet und diese behält.
Um das zu erreichen lernen die Kinder zusammen mit Lubo in festen Unterrichtsstunden. Dabei erkunden sie ihre Umwelt und stellen Überlegungen zu einem harmonischen Umgang miteinander an.

Klassenrat

Der Klassenrat ist ein Instrument zur Partizipation sowie zur Konfliktlösung und der Prävention von Schwierigkeiten im Alltag. Der Klassenrat ist das demokratische Forum einer Klasse. In den wöchentlichen Sitzungen beraten, diskutieren und entscheiden die Schülerinnen und Schüler über aktuelle Probleme und Konflikte, über gemeinsame Planungen und Aktivitäten. Dabei werden Rollen mit klaren Rechten, Anforderungen und Pflichten vergeben. Es gibt einen klar strukturierten Ablauf, dieser erleichtert es sich auf die Inhalte der gemeinsamen Gespräche zu konzentrieren.
                                                             
Seit mehreren Jahren praktiziert die Katholische Grundschule den Klassenrat mit großem Erfolg. Hierbei stehen die Kinder auf besondere Weise im Mittelpunkt des Geschehens. Die Schülerinnen und Schüler leiten, nachdem der Klassenrat einmal eingeführt ist, eigenständig die Gesprächsrunde, moderieren, stellen Themen und Fragen und sorgen eigenständig für eine angenehme Arbeitsatmosphäre.

SV-Training

  In dem Training wird einmal wöchentlich an der Erweiterung der sozialen Kompetenzen von ausgewählten Schülerinnen und Schülern gearbeitet. Ziel des Programms ist der Aufbau eines gesunden Selbstwertgefühls und Selbstbewusstseins sowie die Verbesserung der Handlungskompetenzen in konfliktbehafteten Alltagssituationen. Dies wird durch verschiedene Spiele und Übungen sowie den daraus entstehenden Situationen, die gelöst werden müssen, trainiert.
                                           
Zentrales Element des Trainings ist eine Form der Theaterpädagogik, wobei die Schülerinnen und Schüler Handlungsmuster erfahren, begreifen und trainieren können. Die begleitende Lehrkraft gibt dabei Impulse oder Situationen vor, die gelöst werden müssen. Dabei erlernen die Kinder alternative Strategien, die im Folgenden erprobt und trainiert werden können.
In dem geschützten Rahmen lernen die Schülerinnen und Schüler sich zu öffnen und erzählen von Situationen, die ihnen widerfahren und schwierig zu lösen sind. Gemeinsame Tipps und Hinweise helfen im Anschluss mit diesen Situationen besser umgehen zu können.
Das Training wird zusätzlich zu den vorhandenen Strategien, Programmen und Regeln durchgeführt, die alle Kinder der Katholischen Grundschule kennen und beachten
(bspw. Klassen- und Schulregeln oder Klassenrat)
 

Streitschlichter

Die Katholische Grundschule Ennepetal bildet Streitschlichter für die Klärung kleinerer und größerer Streitigkeiten im Schulalltag aus.  Zu diesem Zweck wird eine kleine Gruppe von Schülerinnen und Schülern der 3. Klassen in die „Streitschlichter AG“ eingeladen und dort für den Einsatz als Streitschlichter ausgebildet.
 
Hier lernen die Kinder:
  • Gefühle zu erkennen und zu respektieren
  • aktiv zuzuhören
  • gezielt Rückfragen zu stellen
  • Streit nach einem festen Muster zu schlichten
  • Vorfälle zu dokumentieren
  • Nachtreffen für behandelte Streitfälle durchzuführen
  • kleinere Streitigkeiten auf dem Schulhof zu klären
  • sich selbst zu schützen.
In der 4. Klasse haben die Streitschlichter ihre Ausbildung beendet und sind nun vollwertige Streitschlichter.
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